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Das perfekte Thema für die Abschlussarbeit

Wer bereits an der Themenfindung für seine wissenschaftliche Abschlussarbeit scheitert, sollte vielleicht hinterfragen, ob die Zeit wirklich schon reif für den akademischen Abschluss ist. Inspirationsquellen sowie Möglichkeiten für Recherche und Beratung gibt es jedenfalls ausreichend.
Veröffentlicht am 07.02.2021

Manchmal scheitert man vielleicht einfach nur an den eigenen Ansprüchen: Die Bachelor- oder Masterarbeit soll „die Beste“ sein, soll den oder die Betreuerin genauso wie Mutter und Vater beeindrucken. Und öffnet idealerweise gleich Tür und Tor für den gutbezahlten Traumjob. Tatsache ist, dass deine wissenschaftliche Arbeit in erster Linie formalen Kriterien entsprechen muss, und tatsächlich aus deiner Feder stammt. Das bedeutet vor allem, dass die verwendete Literatur ordentlich zitiert wird, um einem Plagiat vorzubeugen. Dass aus den Quellen, die selbstverständlich vollständig anzugeben sind, eigene Schlüsse gezogen werden. Und dass die im Vorfeld aufgestellten Hypothesen mit geeigneten methodischen Werkzeugen überprüft – und im Zweifel verworfen werden.  

Tatsächlich etwas Neues geschaffen – also ein gesellschaftlicher Wissenszuwachs generiert – werden sollte im Rahmen einer Doktorarbeit. Und wer sich zur Habilitation berufen fühlt, hat ohnehin zu beweisen, dass er oder sie sich in der gewählten Disziplin uneingeschränkt bewegen – und sie vor allem auch in der Lehre vollumfassend vermitteln kann.  

Forschungsstand und persönliches Interesse 

Bei der Suche nach einem geeigneten Bachelor- oder Masterthema sollte zum einen das persönliche Interesse eine Rolle spielen: Was hat dich während der Studienzeit (bisher) am meisten begeistert? Welche wissenschaftlichen Methoden bereiten dir in der Anwendung besondere Freude? Zum anderen gilt es natürlich zu berücksichtigen, ob in einem Bereich die Erkenntnislage bereits besonders hoch ist – und sich der Erkenntnisgewinn entsprechend in Grenzen halten würde. Um eine bestimmte Betreuerin bzw. einen Betreuer für ein Thema zu interessieren, ist die Fokussierung auf dessen wissenschaftliche Schwerpunkte zielführend.  

Der wissenschaftliche Kenntnisstand ist über Online-Bibliothekskataloge mittlerweile weltweit zu recherchieren. Brandneue Literatur lässt sich über die – für Studierende an deren Hochschule meist kostenlos zugänglichen – Verzeichnisse der einschlägigen Wissenschaftsmagazine bzw. aktueller Forschungspublikationen einsehen. In der Regel bieten Hochschulen auch die Möglichkeit, bereits in Arbeit befindliche Abschluss-Themen einzusehen. Freilich nicht den jeweiligen Forschungsstand – aber die Arbeitstitel, sowie mitunter auch einen knappen Abriss des individuellen Forschungsinteresses.  

Unternehmenskooperation 

Eine mögliche Anlaufstelle sind auch Unternehmen, deren Tätigkeit von wissenschaftlichem Interesse sein könnte, oder deren Produktion von deinen künftigen Erkenntnissen profitieren könnte. Möglicherweise kann auf dieser Basis ein Forschungs-Sponsoring akquiriert werden, oder es besteht die Option auf ein Berufspraktikum, in dessen Rahmen die Forschungstätigkeit durchgeführt werden kann. Nicht auszuschließen, dass damit sogar der Grundstein für eine feste Anstellung nach Ende des Studiums gelegt wird.  

Wie intensiv die Zusammenarbeit mit dem oder der Betreuerin sein kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Etwa dem tatsächlichen Interesse der Person an deinem Thema, aber auch von den persönlichen Ressourcen, die natürlich auch von der gesamten Anzahl betreuter Studierender abhängt. Im Zweifel gilt es, das einzufordern, was laut Studienordnung für eine erfolgreiche Abschlussarbeit an Betreuung notwendig ist. Umgekehrt sollten dabei natürlich auch die vereinbarten Deadlines eingehalten werden, denn nachlaufen wird einem in diesem Zusammenhang wohl niemand: Die Abschlussarbeit ist der spätestmögliche Zeitpunkt, an dem Studierende die Befähigung zur selbständigen Arbeit beweisen müssen. 

 

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