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Fünf Punkte für mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz

Ein Arbeitsplatz zum Wohlfühlen und Gesundbleiben: Wer wünscht sich das nicht? Die Voraussetzungen dafür zu schaffen ist nicht all zu schwer.
Veröffentlicht am 18.10.2020

Wenn es um die Frage geht, wann Menschen eine Arbeitsumgebung als angenehm empfinden, gibt es wohl ein paar Fixpunkte, die für uns alle auf der Liste stehen:

 

  1. Man möchte ausreichend Raum um sich haben – in dem Sinne, dass sich nicht dauerhaft jemand in nächster Nähe befindet. Mögen im Umgang mit Familienmitgliedern und engsten Freunden 60 Zentimeter bei einem Gespräch völlig in Ordnung sein, so fühlen sich 1,2 Meter bei Arbeitskollegen deutlich besser an. Im Gespräch mit Fremden darf es gerne nochmal die doppelte Distanz sein, und ab drei Metern Entfernung haben wohl die Wenigsten das Gefühl, dass ihnen jemand – auch völlig Unbekannte – gerade in die Quere kommt.

 

  1. Es braucht genügend Platz, um seinen persönlichen Bereich abzustecken. In der Arbeitsstätte sollte das ein eigener Schreibtisch (oder auch eine eigene Werkbank) sein – den man idealerweise nicht täglich gegen Kolleginnen und Kollegen verteidigen bzw. neu erobern muss. Im Falle teilweiser Homeoffice-Vereinbarungen kann ein Kompromiss sein, dass (versperrbare) Spinde bzw. Schrankfächer bereitgestellt werden, sodass individuelle Besitztümer bedenkenlos im Büro gelassen werden können.

 

  1. Der Arbeitsplatz – egal ob im Büro, in einer Werkstatt oder (im Außendienst) auf Rädern – muss ergonomisch passend sein. Das bedeutet, dass Schreibtische, Werkbänke und Stühle passend zur jeweiligen Körpergröße und zur aktuellen Tätigkeit eingestellt sein müssen. Ändert sich die Tätigkeit während der Arbeit, so muss auch das direkte Umfeld darauf reagieren bzw. flexibel angepasst werden können.  In der jüngeren Vergangenheit sind aber z.B. Stehschreibtische auch dort beliebt geworden, wo sich die Tätigkeiten nicht zwingend dauernd verändern. Jedoch dient es der körperlichen Entlastung bzw. beugt es Rückenschmerzen und Haltungsschäden vor, wenn zumindest zeitweise der Tisch in die Höhe gefahren werden kann, um z.B. die Buchhaltung oder Textarbeiten im Stehen zu erledigen. Auch ein Sitzball erfüllt einen ähnlichen Zweck. Er schont den Rücken, kostet nicht viel und wird von reflektierten Arbeitgebern auf Anfrage gerne bereitgestellt.

 

  1. Lärmreduktion: Es müssen kein Presslufthammer, Straßengeräusche oder Maschinengepolter als Geräuschkulisse vorhanden sein, um eine Lärmempfindlichkeit auszulösen. Auch andauerndes Telefonklingeln, miteinander tratschende Kolleginnen und Kollegen oder ein Platz im Großraumbüro, der nahe beim Büroeingang liegt – wo sich ganztags ein Kommen und Gehen abspielt –, können als stark belastend empfunden werden. Dabei geht es nicht zwingend um einen bestimmten Dezibelwert, nein: Allein die Tatsache, dass man immer wieder aus der Konzentration auf die eigentliche Arbeit gerissen wird, schafft Stress. Trennwände zwischen Schreibtischen und zu (offenen) Eingängen, mitunter auch das Bereitstellen eines Gehörschutzes bzw. von Noise-Cancelling-Kopfhörern in Ausnahmesituationen (Sommer-Baustelle vor dem Bürofenster!) schaffen hier Abhilfe.

 

  1. Ein guter zwischenmenschlicher Umgang, der sich u.a. darin spiegelt, dass über alle Hierarchien hinweg respektvoll miteinander kommuniziert wird. Auch regelmäßige (Bildschirm-) Pausen müssen möglich sowie die Chance auf gesunde Ernährung muss gegeben sein. Sollte die Nahversorgung rund um das Unternehmen dies nicht gewährleisten, können regelmäßig befüllte Obstkörbe, eine Kantine mit ausgewogenen und vielseitigen Menüs zum leistbaren Preis oder – bei vorhandener Infrastruktur – auch der Aufruf zum gemeinsamen Kochen das Wohlbefinden der Belegschaft weiter fördern. 

 

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