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Unternehmensgründung: Am besten mit Gleichgesinnten

Um ein Unternehmen zu gründen, ist man kaum je zu alt oder zu jung. Wobei: Natürlich gilt am unteren Ende die Volljährigkeit als Voraussetzung. Und ebenso am oberen Ende die ausreichend intakte geistige Fitness. Dazwischen ist es Angehörigen jeder Generation möglich, ihre Business-Ideen auf den Markt zu bringen und sich als Unternehmerin bzw. Unternehmer zu etablieren.
Veröffentlicht am 25.04.2021

Ganz grundlegend gilt es, die eigene Idee – das möglichst einzigartige bzw. qualitativ hervorragende Produkt bzw. das neuartige, bahnbrechend-disruptive Service – in möglichst wenigen Sätzen erklären zu können. Oft spricht man vom so genannten „Elevator-Pitch“: Die Herausforderung besteht darin, jemandem sein Business während der Dauer einer gemeinsamen Fahrt im Aufzug zu erklären. Wobei man nicht vom Ideal ausgehen sollte, sich in einem Gebäude mit Ausmaß des Empire State Building zu bewegen. Sondern vielleicht eher in einem vier oder fünfstöckigen Bürogebäude, bei dem der Lift im allerbesten Fall in jedem Stockwerk hält. Idealerweise handelt es sich bei dem gepitchten Vorhaben um etwas, das beim Gegenüber zumindest die Augenbrauen hoch gehen lässt – vor Erstaunen und Bewunderung, begleitet von zustimmendem Nicken.  

Mehr Köpfe, mehr Kreativität 

Natürlich kannst du dein Business alleine gründen. Eine höhere Überlebenschance haben allerdings Firmen, die von einem ganzen Gründerteam ins Leben gerufen werden. Einerseits, weil mehrere Köpfe zusammen einfach kreativer sind. Und andererseits, weil eine(r) allein eher selten die Breite der benötigten Kompetenzen abdeckt. Denn wer eine begnadete Programmiererin ist, muss nicht gleichzeitig ein guter Verkäufer sein. Und wer ein Handwerk gut genug beherrscht, um einen Prototyp zu basteln, hat vielleicht nicht gleichzeitig das Wissen, wie man dessen Massenproduktion organisiert. Außerdem: Im Krankheitsfall ist es ganz besonders beim Aufbau eines Unternehmens wichtig, auf eine Vertretung verweisen zu können.  

Eine zentrale Frage bei der Startup-Gründung ist: Woher kommt das Geld? Denn deine Ideen können noch so gut sein – in den seltensten Fällen werden die Kundinnen und Kunden von Tag eins weg bei dir Schlange stehen, um dir das Produkt „aus den Händen zu reißen“. Insofern greifen Gründerinnen und Gründer natürlich auf ihre Ersparnisse zurück. Auch Kredite sind, sofern sich eine Bank dafür findet, ein übliches Mittel der Gründungsfinanzierung.  

Informiere dich über Fördermittel 

Doch gerade als Studentin oder Student solltest du dich darüber informieren, ob vielleicht deine Hochschule Unterstützung für den Business-Erfolg bieten kann. Gibt es ein „Gründerzentrum“, über das du Leistungen wie Business-Coaching oder Consulting beziehen kannst? Oder handelt es sich bei deinem Prototyp gar um eine technische Innovation, die im Rahmen der universitären Forschung entstanden ist? Dann könnte durchaus eine finanzielle Beteiligung der Forschungsstätte möglich sein – mit den entsprechenden Gegenleistungen deines Unternehmens, sobald sich der Erfolg auch monetär abbildet. 

Und natürlich besteht die Möglichkeit, dass dein Business Plan für eine Förderung durch die öffentliche Hand infrage kommt. Etwa das vom Wirtschaftsministerium aufgelegte „EXIST-Gründerstipendium“, das sich explizit an gründungsinteressierte Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen richtet. Aber auch die Bundesländer fahren unterschiedliche Förderschienen, über die du dich auf jeden Fall informieren solltest.  

 

Photo by Shannon Rowies on Unsplash

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