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Check deinen Online-Auftritt

Erinnerst du dich noch? Damals, die erste Party im Studentenheim? Gut, dass du die Bilder auf Facebook nur im engsten Freundeskreis geteilt hast… oder???
Veröffentlicht am 06.09.2019
Dein Auftritt auf Social Media ist wichtig

Erinnerst du dich noch? Damals, die erste Party im Studentenheim? Gut, dass du die Bilder auf Facebook nur im engsten Freundeskreis geteilt hast… oder???

 

Wer sich viel „im Netz“ aufhält – und deine Generation kennt ja tatsächlich keine reine Offline-Welt mehr –, hinterlässt auch Spuren. Du musst nicht einmal selbst ein intensiver Nutzer, eine fleißige Nutzerin der Social Media-Kanäle sein. Es reicht, wenn deine Freundinnen und Freunde, deine Kollegen aus dem letzten Praktikum oder auch Familienmitglieder dich ablichten. Wenn sie Bilder hochladen und dein Profil markieren liegt deine Verantwortung darin, auf die entsprechende Notification zu reagieren. Es gilt zu überlegen, ob dein künftiger Arbeitgeber dich in der dargestellten Situation sehen sollte – und das Bild gegebenenfalls besser verschwinden zu lassen.

 

Du hast es in der Hand, dein Image zu kontrollieren

Dabei musst du jene, die es wohl nur gut meinten, nicht unbedingt zwingen, das Bild- oder Videomaterial wieder zu löschen. Aber zumindest dazu bewegen, die Privatsphäre-Einstellungen zu verändern, so dass nur ein beschränkter Kreis an Benutzern Zugang hat. Wobei auch dieser Kreis eng gehalten sein sollte: Nur weil ein Foto auf Facebook nicht „öffentlich“ ist, heißt es nämlich nicht, dass es „privat“ ist. Bei sozialen Netzwerken geht es ja genau darum, Menschen über andere Menschen mit neuen Menschen zu verbinden. Das heißt: Die Freundin deines Cousins, der das Bild gemacht und dich markiert hat, kann zufällig die Schwägerin vom Bruder deines künftigen Chefs sein. Und so Zugang zum besagten Material bekommen.

 

Das bedeutet nun nicht, dass es generell tabu ist, sich in Feierlaune zu zeigen. Volltrunken, halbnackt, mit „lustiger“ Perücke spätnachts auf der Karlsbrücke in Prag ist aber eventuell nicht unbedingt die typische Situation, in der man dich kennen lernen sollte.

 

Das frühe Leben von „oTannibaum_w15“

 

Nun wird man dir tendenziell nachsehen, wenn es auf deinem mittlerweile vergessenen Profil einer nie richtig bekannt gewordenen Plattform noch ein feucht-fröhliches Bild von einer Studi-Party gibt. Wahrscheinlich bist du damals nicht einmal mit deinem richtigen Namen im Netz unterwegs gewesen. Aber die moderne Welt ist aufgrund unserer starken Vernetzung ziemlich geschrumpft. Und darum kann nicht ausgeschlossen werden, dass „caesar1990“ oder „oTannibaum_w15“ zehn Jahre später aufgrund eines zufällig auftauchenden Fotos deinem heute super aufgeräumten LinkedIn-Profil zugeordnet werden können.

 

Grundsätzlich lässt sich sagen: Wir alle – und damit auch deine (künftigen) Chefs – waren mal jung. Aber als Arbeitgeber wünschen Letztere sich aufmerksame Arbeitnehmer, die sich im Rahmen ihres Reifeprozesses auch mit ihrer Vergangenheit beschäftigt haben.

 

Sei gut vorbereitet

Sich selbst und die früher verwendeten „Aliasse“ zu googeln sei dir als Bewerberin oder Bewerber darum stark empfohlen. Sollte es tatsächlich bedenkliches Material geben, das du aufgrund vergessener Passwörter oder nicht mehr existierender E-Mail-Adressen nicht löschen kannst, so ist es zumindest gut, sich dessen bewusst zu sein, falls dich bei der Vorstellung tatsächlich jemand darauf anspricht.