You are here

Die Bedeutung der Probezeit

In der Probezeit machst du dir ein Bild von dem Unternehmen, für das du arbeiten möchtest. Aber vor allem auch umgekehrt stehst du unter Beobachtung.
Veröffentlicht am 26.09.2019
Arbeitende Person in Probezeit

In der Probezeit machst du dir ein Bild von dem Unternehmen, für das du arbeiten möchtest. Aber vor allem auch umgekehrt stehst du unter Beobachtung.

 

Es ist insbesondere aus Sicht des Arbeitgebers klar: Wenn er für deine Arbeitsleistung Geld locker machen soll, dann hat er auch ein starkes Interesse daran, nicht die „Katze im Sack“ zu kaufen. Sprich: Es ist üblich, zu Beginn einer beruflichen Zusammenarbeit eine Probezeit zu vereinbaren. Läuft alles so, wie erwartet – oder vielleicht noch besser –, dann steht einer längerfristigen Zusammenarbeit nichts im Wege. Stellt sich jedoch heraus, dass einer der oder sogar beide Vertragspartner sich eigentlich etwas anderes erwartet haben, gibt es keine unnötigen Diskussionen: Man geht getrennte Pfade und vor allem der Mitarbeiter kann sein Gesicht wahren.

 

(Un)passende Unternehmenskultur?

Dabei muss es gar nicht um eine mangelhafte Leistung gehen. Es ist durchaus nicht ungewöhnlich zu merken, dass man nicht in eine bestimmte Unternehmenskultur passt. Dass man sich für die Arbeit in einem Großkonzern noch nicht reif fühlt, oder einem umgekehrt der Familienbetrieb, in dem man sich ein paar Wochen versucht, doch eine Nummer zu klein ist.

 

Zum Ende der Probezeit steht schließlich das Gespräch mit dem Vorgesetzten an. Vielleicht gesellt sich auch jemand vom Personalbüro dazu, um das allseitige Befinden und die Zufriedenheit zu erheben.

 

An den Stellschrauben drehen

Vorab solltest du dir gut überlegen: Hast du dir in Wahrheit etwas völlig anderes vorgestellt? Bist du von der Arbeit, von den beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten, vielleicht enttäuscht und willst den Vertrag auflösen? Oder hast du dich, ganz im Gegenteil, total in das geniale Team verschaut und glaubst, nie wieder ohne die Kolleginnen und Kollegen glücklich arbeiten zu können? Schließlich bleibt auch die Möglichkeit, dass der Rahmen grundsätzlich passt, aber du an einigen Stellschrauben drehen möchtest: eine Verlagerung deines Tätigkeitsbereichs, eine Neuverhandlung des Gehalts, eine Optimierung deines Arbeitsplatzes…?

 

Ernsthaftes Feedback

Im Idealfall sind dein (auch künftiger) Arbeitgeber und du grundsätzlich einer Meinung und er wird das Möglichste tun, um deine Zufriedenheit als Mitarbeiter langfristig sicherzustellen. Um die Basis dafür zu legen ist es wichtig, dass alle am Gespräch Beteiligten ernsthaft Feedback geben:

 

  • Kommst du mit deinen Tätigkeiten zurecht – und ist der oder die Vorgesetzte mit den Ergebnissen deiner Arbeit zufrieden?
  • Wo gibt es Optimierungsmöglichkeiten?
  • Wie entwickeln sich deine Rolle und deine Akzeptanz im Team?
  • Für welche Bereiche fühlst du dich besonders geeignet – und wo ist der Arbeitgeber gewillt, auch Qualifizierungsmaßnahmen zu finanzieren?

 

Ehrlichkeit und Transparenz sind auch dann wichtig, wenn die Probezeit nicht zur beidseitigen Zufriedenheit verlief: Sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer können daraus lernen und so den nächsten Versuch unter neuen Voraussetzungen zum Erfolg bringen.