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Berufserfolg und Kinderzeit

Nicht nur Mütter, sondern auch Väter engagieren sich zunehmend mehr für die eigene Familie, indem sie eine Elternzeit in Anspruch nehmen. Nicht jeder Arbeitgeber ist von dieser Entwicklung begeistert, und vielfach wird auch ein „Karriereknick“ befürchtet.
Veröffentlicht am 30.08.2020

Dank Elterngeld und Elternzeit können sowohl Frauen als auch Männer eine Auszeit vom Job nehmen, um sich ihrer Familie umfassender zu widmen, wenn es Nachwuchs gibt. Immer wieder verzichten Elternteile jedoch auf diese Chance. Aus Angst, danach schlechtere Perspektiven im Berufsleben zu haben. Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, solltest du dich frühzeitig über mögliche Vereinbarungen und Arbeitsmodelle informieren, die deine Rückkehr vereinfachen.  

Viele Arbeitgeber bieten ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bereits von sich aus an, in Teilzeit zu arbeiten. Weiters sind flexible Arbeitszeiten ein gute Grundlage, um Kind und Beruf längerfristig unter einen Hut zu bringen. Auch das Angebot, zumindest teilweise von zu Hause aus arbeiten zu können, ist für viele Eltern eine Entlastung: Auf diese Weise kannst du dich um dein Kind kümmern und gleichzeitig flexibel über den Tag verteilt arbeiten. Dank Videotelefonie bist du auch für Besprechungen nicht mehr an einen bestimmten Ort gebunden.   

Kind und Karriere: Es ist möglich.

Vielleicht kannst du auch ein kurzes Sabbatical in Anspruch nehmen. Dafür bekommst du in der Regel ein paar Monate lang für die volle Arbeitszeit nur einen Teil deines Lohns ausgezahlt. Die andere Hälfte bekommst du dann während der geplanten Auszeit. So hast du durchgehend ein, wenn auch geringeres, Einkommen. 

Eltern erlernen durch die Kindererziehung oft eine neue Herangehensweise an Probleme, die sie nicht nur zu Hause, sondern auch im Arbeitsleben anwenden können. Verkaufe dich daher nicht unter deinem Wert, sondern bestehe darauf, trotz eventueller Teilzeitarbeit weiterhin als vollwertiges Mitglied ins Team eingebunden zu werden.

Wichtig ist, dass dein Privat- und Berufsleben nach der Rückkehr aus der Kinderzeit miteinander in Einklang sind. Nur wenn du sicherstellen kannst, dass dein Kind gut versorgt ist, kannst du dich voll und ganz auf deine Arbeit konzentrieren. 

Informiere dich über deine Rechte

In Deutschland hat jeder Mutter und jeder Vater das Recht auf bis zu drei Jahre Elternzeit. Diese darf vom Arbeitgeber nicht abgelehnt werden. Voraussetzung ist, dass du diesen mindestens sieben Wochen vor Beginn der Auszeit informierst. Aber natürlich wird es sich positiv auf die Beziehung zwischen dir und deinem Chef auswirken, wenn du ihn bereits eher von deinem kommenden Nachwuchs sowie deinen Plänen für die Kinderzeit in Kenntnis setzt. So kann er sich rechtzeitig um einen guten Ersatz während deines Fehlens kümmern.

Wichtig ist außerdem, über die gesetzliche Regelung Bescheid zu wissen: Nämlich dass du nach der Elternzeit immer in deinen alten Job zurückkehren darfst. Die Politik hat somit eine gute Grundlage dafür geschaffen, dass potentiell jeder für eine Elternzeit zu Hause bleiben und sich um sein Kind kümmern kann. Gleichzeitig steht dir bis zu einem Jahr lang auch das Elterngeld zu, sodass du diese Zeit finanziell überbrücken kannst.

 

Photo by Nathan Dumlao on Unsplash

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