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Chancen-Maximierung mittels Initiativbewerbung

Wer sich abseits offizieller Ausschreibungen für die Mitarbeit in einem Unternehmen bewirbt, bekundet damit ein besonderes Interesse. Und bleibt idealerweise für den „Ernstfall“ in Erinnerung.
Veröffentlicht am 27.09.2020

Um die 400 Unternehmen haben aktuell eine oder mehrere Stellen auf Jobwall.de ausgeschrieben. Insgesamt sind es derzeit fast 1.500 Jobs, für die passende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht werden. Dein Potenzial am Arbeitsmarkt ist damit jedoch, Corona hin oder her, nicht ausgeschöpft: Initiativbewerbungen sind eine gute Möglichkeit, um deine Chancen zu maximieren.

Gerade in größeren Unternehmen gibt es eine gewisse Fluktuation – ein ständiges Kommen und Gehen von Mitarbeitenden. Zwar ist eine gut aufgestellte HR-Abteilung in der Lage, Stellenausschreibungen entsprechend rasch zu definieren bzw. an die Skills der abgehenden Person(en) anzupassen, und idealer Weise bei Jobwall.de zu veröffentlichen. Jedoch ist es nicht unüblich, zuerst (oder parallel) Bewerberinnen und Bewerber früherer Ausschreibungen nochmals zu sichten. Oder eben Leute, die zwischenzeitlich initiativ ihr Interesse an einer Mitarbeit bekundet haben, genauer unter die Lupe zu nehmen.

Authentische Markenbotschafter

Eine Initiativbewerbung besagt zuerst einmal, dass jemand ein Unternehmen interessant findet. Dass er oder sie die Marke positiv erlebte, mit den Produkten oder Dienstleistungen eine gute Erfahrung gemacht hat. Mitunter kennt man bereits Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens, und deren Auftreten oder das persönliche Gespräch mit ihnen hat den positiven Gesamteindruck verstärkt.

Bewerberinnen und Bewerber, die selbst die Initiative ergreifen – ohne ein konkretes Job-Offert zu lesen – sind mitunter längst als Markenbotschafterinnen und -botschafter eines Unternehmens unterwegs. Und dies mit einer Authentizität, die Ihresgleichen sucht. Zudem handelt es sich tendenziell um Menschen, die auch sonst gerne aktiv ihr Leben in die Hand nehmen und Anliegen, die ihnen wichtig sind, zuverlässig vorantreiben. Das alles sind Eigenschaften, die eigentlich jeden Arbeitgeber ansprechen müssten.

Rückmeldungen zum eigenen Vorteil nutzen

Aber auch wenn nicht auf jede Initiativbewerbung die Einladung zu einem Bewerbungsgespräch folgt, ist das jeweilige Feedback wertvoll: Wird einem die grundsätzliche Eignung für den avisierten Job bestätigt – oder wird einem nahegelegt, an seinen Skills zu arbeiten? Ist der Ton der Antwort aktivierend-freundlich oder eher kühl-reserviert, mit den entsprechend zu ziehenden Rückschlüssen auf die Unternehmenskultur? Und selbst wenn gar nichts zurück kommt, ist das ein wichtiger Teil für das Gesamtbild, das man von einem Unternehmen hat.

Mitunter lautet die Rückmeldung in der Art, man werde „in Evidenz gehalten“, man komme vielleicht „zu einem späteren Zeitpunkt“ auf das bekundete Interesse zurück. Auch wenn man grundlegend annehmen sollte, dass eine solche Antwort nicht vorgeschoben ist, muss man sich nicht zurückhalten, es selbst später nochmal zu versuchen.

Mal abgesehen von der Tatsache, dass wir alle uns weiterentwickeln, zusätzliche Skills erwerben, und vielleicht ganz einfach extrem von einem Unternehmen begeistert sind: Auf Basis der seit 2018 geltenden Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sind Arbeitgeber dazu angehalten, die Daten von Bewerberinnen und Bewerbern – also Lebensläufe, Motivationsschreiben, Mailverkehr – nach einiger Zeit zu löschen. In der Regel sind das sechs Monate. Spätestens dann kann man sich so oder so wieder als unbeschriebenes Blatt betrachten – und sich wieder einmal initiativ auf die (noch) nicht ausgeschriebene Traumstelle bewerben.

 

Photo by Marten Newhall on Unsplash

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